Gemeinsam in Leipzig: Phlebologie national & international

Das Vorprogramm zur Jahrestagung in Leipzig vom 2.-5.9.2020 ist online!

Verschaffen Sie sich einen ersten Eindruck über die zahlreichen Vorträge, Workshops und Kurse in unserem Vorprogramm.

Darüber hinaus ist die Online-Anmeldung freigeschaltet - Nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit für Ihre Anmeldung.

Kostenübernahme der Liposuktion beim Lipödem im Stadium III zu Lasten der gesetzlichen Krankenkassen

Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Phlebologie und der Deutschen Gesellschaft für Lymphologie zur Entscheidung des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) über die Kostenübernahme der Liposuktion beim Lipödem im Stadium III zu Lasten der gesetzlichen Krankenkassen

Das Lipödem ist eine Erkrankung, die gekennzeichnet ist durch Schmerzen sowie eine Disproportion zwischen einem schmalen Rumpf und Extremitäten mit vermehrtem, berührungsempfindlichem Unterhautfettgewebe.

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Im Stadium I der Erkrankung ist die Haut glatt, im Stadium II wird sie uneben mit deutlicher Dellenbildung. Im Stadium III finden sich Hautlappen und Überhänge, so genannte „Wammen“ . Die Entwicklung vom Stadium I zum Stadium II oder III korreliert mit der Gewichtszunahme, wobei die Stadieneinteilung lediglich die Zunahme der Gewebeveränderungen beschreibt und keinerlei Aussage über die Beschwerdeintensität erlaubt. Die Beschwerden nehmen in der Regel durch Gewichtszunahme zu, können sich nach Ernährungsumstellung und Gewichtsreduktion aber auch wieder bessern.

Ab einem BMI über 32 ist kaum mehr zu unterscheiden, ob die Beinform dem Übergewicht oder dem Lipödem geschuldet ist. Die „Waist-to-Height-Ratio“ (WHtR) kennzeichnet das Verhältnis zwischen Taille und Körpergröße (Taillenumfang in cm / Größe in cm) und ermöglicht bei Werten über 0,5 die Feststellung einer Adipositas.

Der gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat die Kostenübernahme für die Liposuktion ausschließlich im Stadium III bis zu einem BMI von 40 kg/m2 unter Auflagen genehmigt. Da es sich beim Lipödem im Stadium III ohne begleitende Adipositas um ein relativ seltenes Krankheitsbild handelt, empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Phlebologie die zusätzliche Dokumentation der WHtR als Entscheidungsgrundlage. Leider ist die vom G-BA geplante Studie zur Wirksamkeit der Liposuktion bei Lipödem noch nicht abgeschlossen, daher wissen wir heute nicht, ob diese Maßnahme für die Patientinnen sinnvoll ist.

Auf der Grundlage des G-BA-Beschlusses kann nunmehr Patientinnen, die aufgrund ihres Lipödems im Stadium III eine ausgeprägte Bewegungseinschränkung aufweisen, schneller geholfen werden.

Voraussetzung für die Liposuktion ist allerdings, dass eine sechsmonatige konservative Therapiephase nicht zum Erfolg geführt hat. Diese beinhaltet das konsequente Tragen flachgestrickter Kompressionshilfsmittel, Bewegungstherapie und im Falle der begleitenden Adipositas (BMI > 30 kg/m2) eine Ernährungsumstellung mit dem Ziel, über 6 Monate mindestens eine Gewichtsstabilität nachzuweisen.

Bei einem BMI zwischen 35 und 40 kg/m2 muss zusätzlich eine leitliniengerechte Adipositastherapie eingeleitet werden, da ein nachhaltiger Erfolg der Liposuktion ohne Gewichtsreduktion nicht zu erwarten ist. Bei einem BMI über 40 kg/m2 wird keine Liposuktion mehr erstattet, da hier die Adipositas im Vordergrund steht und entsprechend behandelt werden muss.

Die Indikation zur Liposuktion können laut G-BA Beschluss Fachärzte für Plastische Chirurgie und chirurgisch tätige Fachärzte stellen. Die Prüfung der Indikationskriterien sowie die Verordnung und Organisation der nach der Liposuktion erforderlichen Behandlung in Form von Lymphdrainagen und Kompression ist Bestandteil der ärztlichen Leistung des jeweiligen Operateurs.

 

Save the Date - Jahrestagung der DGP vom 2.-5.9.2020 in Leipzig

Vom 2.-5. September 2020 findet die 62. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Phlebologie in Leipzig unter dem Motto „Gemeinsam in Leipzig“ – Phlebologie national und international mit dem Kongresspräsidenten Dr. Tobias Hirsch statt.

Der interdisziplinäre Austausch wird gewährleistet durch die Teilnahme anderer wissenschaftlicher  achgesellschaften wie der DGA, der DGG, DGL und der DGfW/ICW. Die Interprofessionalität spiegelt sich in gemeinsamen Sitzungen mit Pflegekräften und medizinischen Fachangestellten wider.

Inhaltlich wird das Programm einen weiten Bogen spannen. Klassische phlebologische Themen wie die  Kompressionstherapie, Sklerosierungsbehandlungen und die endovenöse oder operative Verfahren finden ihren angestammten Platz ebenso wie die Beantwortung von Fragen zu Thrombose, Thromboembolie,  Lymphödem und zu Erkrankungen, die der Phlebologe differentialdiagnostisch im Blick behalten sollte. Behandlung chronischer Wunden und Ernährung sind wichtige Themen, die weitere Schwerpunkte bilden. Darüber hinaus runden Hands-on Workshops das Programm ab.

Jahrestagung der DGP in Münster – Hauptprogramm ist jetzt online

Unter dem Motto „Tradition & Innovation“ findet unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof Dr. Tobias Görge die 61. Jahrestagung unserer Gesellschaft in Münster statt. Das Hauptprogramm ist nun online, wird aber tagesaktuell aktualisiert.

Das Motto: „Tradition und Innovation“ spiegelt auf der einen Seite die Grundsituation im Fachgebiet Phlebologie wieder, die einerseits von alt- (und) gutbewährten Standards geprägt wird, andererseits durch stetige Innovation auch gewährleisten möchte und muss, dass auf nationaler und internationaler Ebene neue Ziele und Erwartungen erreicht werden. Dies ist ohne innovativ denkende und handelnde Akteure nicht möglich.

Jahrestagung der DGP in Münster – Anmeldung und Abstracteinreichung möglich

Unter dem Motto „Tradtion & Innovation“ findet unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof Dr. Tobias Görge die 61. Jahrestagung unserer Gesellschaft in Münster statt. Nutzen Sie die Gelegenheit und melden sich bereits jetzt über www.phlebologie-2019.de/anmeldung an. Auch die Abstracteinreichung ist möglich unter www.phlebologie-2019.de/call-for-abstracts

Das Motto: „Tradition und Innovation“ spiegelt auf der einen Seite die Grundsituation im Fachgebiet Phlebologie wieder, die einerseits von alt- (und) gutbewährten Standards geprägt wird, andererseits durch stetige Innovation auch gewährleisten möchte und muss, dass auf nationaler und internationaler Ebene neue Ziele und Erwartungen erreicht werden. Dies ist ohne innovativ denkende und handelnde Akteure nicht möglich.

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Es ist der große Wunsch auch zukünftig höchsten Standard und größte Innovation in Diagnostik, Therapie und Vor- und Nachsorge im Zusammenspiel der Berufsgruppen und Disziplinen in der Phlebologie sicherzustellen. Die Tagungen der DGP leben vom interdisziplinären Austausch, der durch die Teilnahme anderer wissenschaftlicher Fachgesellschaften wie z.B. der DGA, der DGG, der DGL und der DGfW / ICW gewährleistet wird. Die Interprofessionalität spiegelt sich in gemeinsamen Sitzungen mit Pflegekräften und medizinischen Fachangestellten wider.

Inhaltlich wird das Programm einen weiten Bogen spannen. Klassische phlebologische Themen wie Kompressionstherapie, Sklerosierungsbehandlung und endovenöse oder operative Verfahren finden ihren angestammten Platz ebenso wie die Beantwortung von Fragen zu Thrombose, Thromboembolie, Lymphödem und zu Erkrankungen, die der Phlebologe differentialdiagnostisch im Blick behalten sollte. Einen breiten Raum nehmen auch wieder die Angebote für „Jungphlebologen“ ein – neben dem Crashkurs Phlebologie wird es ein Weiterbildungsforum geben, in dem diese die Möglichkeit haben, Phlebologie live durch praktische Übungen zu erleben. Kompetente Referenten stehen zu interessanten Diskussionen zur Verfügung. Am Mittwoch findet nach dem Crashkurs auch wieder das Update-Phlebologie statt, in dem aktuelle wissenschaftliche Entwicklungen der letzten Jahre besonders beleuchtet werden. Darüber hinaus bieten wir ein Phlebo-Start-Up für Studenten am Mittwochnachmittag. Zahlreiche Hands-on-Kurse und ein Angebot für die Pflege runden das Programm ab.

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