Venenstripping und Mini-Phlebektomie – was ist das?

  • Venenstripping und Mini-Phlebektomie sind Operationsmethoden, mit denen Krampfadern entfernt werden.

  • Die 1907 erstmals durchgeführte Stripping-OP wurde entscheidend weiterentwickelt und gilt als sichere und schonende bewährte Methode.

  • Die operative Behandlung von Krampfadern konkurriert heute mit weniger invasiven (eingreifenden) Verfahren wie der Laser- und der Radiofrequenztherapie, der Schaumverödung oder den venenerhaltenden Eingriffen.

Weiter lesen

Das Venenstripping und die Mini-Phlebektomie sind Operationsverfahren zur Behandlung von Krampfadern (Varizen). Anders als bei CHIVA und Valvuloplastie, den beiden venenerhaltenden OP-Methoden, werden die krankhaft erweiterten venösen Blutgefäße hier vom Chirurgen aus dem Körper entfernt.

Pionier auf dem Gebiet der operativen Therapie der Varikose, wie das Krampfaderleiden in der medizinischen Fachsprache heißt, war der US-Amerikaner William Wayne Babcock (1872-1963). Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelte der Arzt und Wissenschaftler eine Operationstechnik, die es erstmals ermöglichte, Varizen an den Stammvenen zu beseitigen ohne wie damals üblich das Bein in deren gesamten Verlauf zu öffnen. Bei der nach ihm benannten Babcock-OP wird die betroffene Vene mit Hilfe einer biegsamen Sonde über kleine Hautschnitte komplett herausgezogen.

Schonende Weiterentwicklung: stadiengerechtes Teil-Stripping

Die Einführung des Gefäß-Ultraschalls machte allerdings ersichtlich, dass die von der Leiste bis zum Fuß ziehende große Rosenvene (Vena saphena magna) nur bei wenigen Krampfader-Patienten auf ganzer Länge erweitert ist. Deshalb hat sich zu Beginn der 1980er Jahre das stadiengerechte Stripping oder Teilstripping etabliert. Hier entfernt der Phlebologe nur die erkrankten Abschnitte der Vene. Gesunde Teile bleiben erhalten und können gegebenenfalls für andere Eingriffe verwendet werden, etwa für eine Bypass-Operation am Herzen.

Weitere Neuerungen, die das operative Beseitigen von Krampfadern der Stammvenen schonender machen, sind das Endo-Stripping und die Kryochirurgie. Bei Varizen an den Seitenästen der Stammvenen und größeren Netz-Krampfadern hat sich die Mini-Phlebektomie bewährt. Hier werden die erweiterten Venenabschnitte über kleine Stiche mit einem feinen Instrument gezogen, das einer Häkelnadel ähnelt. Deshalb bezeichnen Phlebologen die minimal-invasive Operationsmethode auch als Häkeltechnik.

Das Venenstripping war jahrzehntelang die einzige Möglichkeit, Varizen ursächlich zu behandeln. In Deutschland ist es bis heute die Methode, die in der Krampfader-Therapie am häufigsten eingesetzt wird. Mit der Verödung beziehungsweise der Schaum-Sklerosierung, der Radiofrequenz- und der Lasertherapie und den venenerhaltenden Operationsverfahren gibt es mittlerweile aber eine Reihe von Alternativen. Ob eine Venen-Operation für sie die beste Option ist, sollten die Patienten deshalb vorab ausführlich mit einen Venenspezialisten besprechen und sich – wenn dann noch Unsicherheiten bestehen – nicht scheuen, eine zweite Meinung einzuholen.

Wie funktionieren Venenstripping und Mini-Phlebektomie?

  • Beim Venenstripping entfernt der Chirurg die Krampfader mit einer Sonde, die er in die erweiterte Stammvene einführt und wieder zurückzieht.

  • Beim heute üblichen stadiengerechten Stripping werden nur die Abschnitte der Stammvene gezogen, die krankhaft erweitert sind.

  • Weiterentwicklungen wie Endo-Stripping und Kryochirurgie machen die Operation schonender für den Patienten.

  • Bei der Mini-Phlebektomie werden Krampfadern der Seitenast-Venen mit feinen Häkchen herausgezogen.

1 von 7
Das nach seinem Erfinder auch als Babcock-Operation bezeichnete Stripping der großen Stammvene (Vena saphena magna) des Beins beginnt in der Regel mit einer sogenannten Crossektomie. Dabei dringt der Operateur über einen Schnitt in der Leistenregion zu der Stelle vor, an der die Vena saphena magna in das tiefe Venensystem mündet.
2 von 7
Im nächsten Schritt werden erst sämtliche in diese Region einmündenden venösen Seitenäste abgebunden und durchtrennt und anschließend die Stammvene selbst.
3 von 7
Über einen zweiten Schnitt legt der Operateur dann die Vene unterhalb des varikös veränderten Abschnitts frei und bindet sie ab. Betrifft die Krampfader die gesamte große Rosenvene, befindet sich diese Stelle knapp über dem Innenknöchel.
4 von 7
Damit ist die Vorarbeit erledigt und das Stripping kann beginnen. Dazu wird der biegsame Venenstripper in den defekten Teil des Gefäßes eingeführt und am anderen Ende ausgeleitet.
5 von 7
Hier verknotet der Operateur die Vena saphena magna mit dem olivenförmigen Kopf der Stripping-Sonde.
6 von 7
Im letzten Schritt wird die defekte Vene herausgezogen.
7 von 7
Der Kompressionsverband oder Kompressionsstrumpf wird um das Bein gelegt.
Weiter lesen

Das nach seinem Erfinder auch als Babcock-Operation bezeichnete Stripping der großen Stammvene (Vena saphena magna) des Beins beginnt in der Regel mit einer sogenannten Crossektomie. Dabei dringt der Chirurg über einen Schnitt in der Leistenregion zu der Stelle vor, an der Vene saphena magna in das tiefe Venensystem mündet. Im nächsten Schritt werden erst sämtliche in diese Region einmündenden venösen Seitenäste abgebunden und durchtrennt und anschließend die Stammvene selbst.

Info

Die Bezeichnung Crosse verdanken die Einmündungsstellen der Stammvenen ins tiefe Venensystem ihrer äußeren Form. Sie ähnelt dem gebogenen oberen Ende eines Hirten- oder Bischofsstabs, der im Französischen „le crosse“ heißt.

Über einen zweiten Schnitt legt der Arzt dann manchmal die Vene unterhalb des varikös veränderten Abschnitts frei und bindet sie ab. Betrifft die Krampfader die gesamte große Rosenvene, was allerdings nur selten vorkommt, befindet sich diese Stelle knapp über dem Innenknöchel. Damit ist die Vorarbeit erledigt und das Stripping kann beginnen. Dazu wird der biegsame Venenstripper am unteren oder oberen Zugang in das Gefäß eingeführt und vorgeschoben. Im nächsten Schritt verknotet der Chirurg die Vena saphena magna mit dem olivenförmigen Kopf der Stripping-Sonde und zieht dann beides zusammen heraus.

Stripping der kleinen Rosenvene

Betrifft die Krampfader die kleine Rosenvene (Vena saphena parva), läuft die konventionelle Stripping-OP ähnlich ab. Zuerst nimmt der Chirurg an der in die Kniekehle liegenden Einmündung ins tiefe Venensystem eine Parva-Crossektomie vor. Anschließend wird die Sonde vorgeschoben und mit der angeknoteten Vene herausgezogen.

Während bei einer Krampfader der kleinen Rosenvene meist das gesamte Gefäß gestrippt wird, erfolgt das Stripping der großen Rosenvene heute stadiengerecht. Hintergrund ist, dass die Varikose die Vena saphena magna selten auf ihrer ganzen Länge betrifft. Deshalb entfernt der Chirurg bei der auch Teilstripping genannten Operationsmethode nur die Venenabschnitte, die tatsächlich krankhaft erweitert sind. Zum einen bleiben so gesunde Venenbereiche erhalten, die später möglicherweise einmal benötigt werden, zum Beispiel für eine Bypass-Operation. Zum anderen verringert diese Vorgehensweise im Vergleich zum kompletten Stripping das Risiko, Nerven zu verletzten.

Endo-Stripping und Kryochirurgie

Zwei weitere Verfahren, die sich in der operativen Therapie von Krampfadern etabliert haben, sind das Kryostripping und das invaginierende oder Endo-Stripping. Die klassischerweise verwendeten Babcock-Sonden besitzen einen Metallkopf, der die Vene vom umliegende Gewebe ablöst, vor sich her schiebt und wie eine Ziehharmonika auffädelt. Deshalb wird die Wundhöhle beim Herausziehen immer größer. Beim invaginierenden Stripping wird die Krampfader in sich eingestülpt, so dass die entstandene Wunde im Inneren des Beins nur so groß ist, wie zuvor die Vene war. Zudem kann der Chirurg den unteren Schnitt, über den er die kopflose Stripping-Sonde einführt oder ausleitet, kleiner halten.

Beim Kryostripping ist dieser zweite Schnitt gar nicht erforderlich. Hier verwendet der Arzt eine Sonde, die sich mit flüssigem Stickstoff auf bis zu -85 Grad abkühlen lässt. Durch die Kälte friert die Vene an der Sondenspitze fest und kann leicht komplett herausgezogen werden. Das Kryostripping gilt auch deshalb als schonende Methode, weil es offene Venenenden verklebt und Blutungen damit weitgehend verhindert.

Mini-Phlebektomie bei Seitenast-Varizen

Allerdings eignet sich das Verfahren ausschließlich für Krampfadern an den Stammvenen und nicht für krankhaft erweiterte, stark geschlängelte Seitenäste. Bei der Mini-Phlebektomie ist das umgekehrt. Hier verschafft sich der Phlebologe über ein bis zwei Millimeter messende Stiche Zugang zu den zuvor auf der Haut markierten betroffenen Venen. Mit einer Häkelnadel ähnlichen mikrochirurgischen Instrumenten zieht er das Gefäß dann aus dem Körper heraus und entfernt es. Auch größere Netzkrampfadern lassen sich mit der Mini-Phlebektomie beseitigen.

Wann werden Venenstripping und Mini-Phlebektomie eingesetzt?

  • Das Venenstripping ist in Deutschland die am häufigsten verwendete Methode, um Krampfadern an den Stammvenen zu beseitigen.

  • Die Mini-Phlebektomie eignet sich für Krampfadern an den Seitenästen und wird oft mit einem Stripping der Stammvene kombiniert.

  • Gegenüber alternativen Behandlungsverfahren wie Laser- und Radiofrequenztherapie oder Schaum-Verödung oder den venenerhaltenden Verfahren hat die Krampfader-Operation sowohl Vor- als auch Nachteile, die vorab mit dem Phlebologen besprochen werden sollten.

Weiter lesen

In Deutschland ist die Stripping-OP bis heute die Standard-Methode zur Entfernung von Krampfadern an den Stammvenen. Es gibt inzwischen aber auch Alternativen wie die Laser- und die Radiofrequenztherapie oder einer Schaum-Sklerosierung. Diese so genannten endovenösen Behandlungsverfahren haben wie die venenerhaltendenden Operationen einige Pluspunkte. Auf der anderen Seite besitzt das chirurgische Venenstripping aber auch Vorteile – zumal das Behandlungsverfahren heute durch Neuerungen wie das Endo- oder das Kryostripping wesentlich nebenwirkungsärmer und weniger belastend für die Patienten ist als noch vor 20 Jahren.

Auf einen Blick: Vorteile der Krampfader-Operation

  • Seit Jahrzehnten bewährte Behandlungsmethode, deren Wirksamkeit und Sicherheit in zahlreichen wissenschaftlichen Studien belegt ist.

  • Da außer sehr kleinen Krampfadern alle Varizenformen operativ entfernt werden können, ist meist nur ein Behandlungstermin notwendig.

  • Die Krampfader ist direkt nach dem Eingriff beseitigt. Bei den endovenösen Therapien kann es einige Wochen dauern, bis sich die erweiterte Vene vollständig verschlossen hat.

  • Die Kosten für die Operation werden von allen Krankenkassen übernommen. Bei der Laser- oder der Radiofrequenztherapie ist das nicht immer der Fall.

Auf einen Blick: Nachteile der Stripping-Operation

  • Nach dem Eingriff sind Schmerzen, Schwellungen und Blutergüsse vergleichsweise häufig.

  • Die Gefahr von Nervenverletzungen ist beim Stripping höher als bei anderen Methoden.

  • Operation wird meist in Teil- manchmal auch in Vollnarkose durchgeführt. Das birgt gewisse Risiken und kann eine zusätzliche Belastung für die Patienten sein.

  • Nach einem Venenstripping sind die Patienten krankgeschrieben – meist nur eine Woche, manchmal auch länger.

  • Die Schnitte hinterlassen Narben, die kosmetisch stören können.

  • Nehmen die Patienten gerinnungshemmende Medikamente ein, müssen diese Blutverdünner im Vorfeld der Operation abgesetzt werden.

Haupeinsatzgebiet der Mini-Phlebektomie sind Krampfadern an den Seitenastvenen. Letztere werden nach einem Stripping der Stammvene üblicherweise gleich mitentfernt. Dann kombiniert der Chirurg beide Operationsverfahren in einem einzigen Eingriff. Alternativ lassen sich die erweiterten Seitenäste aber auch mit einer Verödung beseitigen.

Info

Operation ja oder nein? Diese Frage lässt sich nur individuell beantworten. Ob eine OP für sie „das Beste“ ist, sollten Krampfader-Patienten gemeinsam mit einem Venenspezialisten entscheiden – nach Abwägen von Vor- und Nachteile der verschiedenen Behandlungsmethoden und unter Berücksichtigung der persönlichen Situation.

Wie läuft die Behandlung ab?

  • Jeder Krampfader-Operation geht eine Ultraschalluntersuchung der Beinvenen voraus.

  • Die Stripping-OP kann sowohl in örtlicher Betäubung als auch in Vollnarkose vorgenommen werden.

  • Meistens werden Venenstripping und Mini-Phlebektomie heute ambulant durchgeführt.

Weiter lesen

Vor der Krampfader-Operation wird immer eine eine farbkodierte Duplex-Sonografie durchgeführt. Zum einen lässt sich mit dieser Ultraschalluntersuchungen beurteilen, ob das tiefe Venensystem gesund und durchgängig ist. Nur dann darf eine varikös veränderte Stammvene entfernt werden. Zum anderen machen die Sonografie-Bilder die erweiterten Venenabschnitte genau sichtbar, die der Arzt dann vor dem Eingriff auf die Haut seines Patienten aufzeichnet.

Für die alleinige Operation Seitenastvarizen per Mini-Phlebektomie genügt in der Regel eine Lokalanästhesie. Auch die Stripping-OP kann heute in einer als Tumeszenzanästhesie bezeichneten Form der örtlichen Betäubung vorgenommen werden. Dabei umspritzt der Arzt die Krampfader mit größeren Mengen einen stark verdünnten lokal wirkenden Betäubungsmittels. Alternativ kann das Venenstripping in Rückenmarksnarkose oder in Vollnarkose erfolgen. Welches Betäubungsverfahren gewählt wird, hängt sowohl vom Ausmaß des Eingriffs als auch vom Gesundheitszustand und den Wünschen des Patienten ab.

Info

Damit sich beim Stripping möglichst wenig Blutergüsse bilden, kann die OP in so genannter Blutleere erfolgen. Dabei wird das Blut erst durch eine starke Kompressionswickelung oder mit Hilfe einer speziellen Rollmanschette von unten nach oben aus dem Bein gepresst. Eine anschließend am Oberschenkel angelegte Druckmanschette verhindert dann, dass während des Eingriffs Blut ins Bein fließt.

Sobald die Betäubung wirkt, beginnt der Venenchirurg zu operieren. Wie lange der Eingriff dauert, variiert mit dem Umfang der OP und der Operationsmethode. In der Regel sind aber nach längstens eineinhalb Stunden sämtliche Krampfadern entfernt. Zum Schluss werden die Hautschnitte zugenäht oder mit einem Klammerpflaster verschlossen. Nach dem Stripping bekommen die Patienten noch im Operationssaal einen Kompressionsverband angelegt.

Info

Venenstripping und Mini-Phlebektomie werden heute in der Regel ambulant durchgeführt. Das heißt, der Patient kommt am vereinbarten Operations-Termin zum Venenspezialisten und geht am selben Tag wieder nach Hause. Die Kosten für eine stationäre Krampfader-Operation im Krankenhaus übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen nur noch, wenn die Betroffenen unter schweren Begleiterkrankungen leiden.

Wie geht es nach der Operation weiter?

  • Bewegung und eine Kompressionstherapie unterstützen nach Krampfader-Operationen den Heilungsprozess.

  • Häufigste Nebenwirkungen der Stripping-OP sind Schmerzen und Blutergüsse entlang der entfernten Krampfader.

  • Acht bis 12 Wochen nach dem Eingriff überprüft der Phlebologe in einer Kontrolluntersuchung den Erfolg der Behandlung.

Weiter lesen

Im Anschluss an eine Krampfader-OP sollten die Patienten so früh wie möglich aufstehen und umherlaufen. Die dabei in Gang gesetzte Muskelpumpe unterstützt den Abtransport des Bluts und fördert so den Heilungsprozess. Das Gleiche gilt für die Kompressionstherapie, die fester Bestandteil der Nachbehandlung ist. Wie lange die Kompressionsstrümpfe getragen werden müssen, legt der behandelnde Phlebologe individuell fest.

Etwa zehn Tage nach dem Venenstripping können die Fäden gezogen werden. Diesen Termin nutzt der Arzt auch, um zu schauen, ob bei seinem Patienten Komplikationen auftreten. Stripping-OP und Mini-Phlebektomie gelten zwar als sicher und risikoarm, können aber wie jeder chirurgische Eingriff mit unerwünschten Nebenwirkungen verbunden sein.

Auf einen Blick: Die wichtigsten Komplikationen der Krampfader-OP

  • Blaue Flecken und Blutergüsse
    Beim Ziehen der Krampfader ist es unvermeidlich, dass kleine Seitenast-Venen abreißen. Deshalb können entlang der entfernten Vene Blutergüsse entstehen. In der Regel bilden sich diese Hämatome nach einigen Wochen von selbst wieder zurück.

  • Schmerzen
    In den ersten Tagen nach dem Eingriff haben die meisten Pateinten Schmerzen und bekommen deshalb ein Schmerzmittel verschrieben.

  • Schwellung und Lymphstau
    Auch kleinste Lymphbahnen werden beim Stripping von Stammvenen zwangsläufig beschädigt. Das führt zu einem Lymphstau und damit einher gehend zu einer Schwellung des Beins – die in der Regel nur vorrübergehend ist.

  • Verletzungen kleiner Hautnerven
    Diese Komplikation macht sich durch Empfindungsstörungen der Haut bemerkbar. Meist klingen die Taubheit oder das Kribbeln von selbst wieder ab. Durch Neuerungen wie das Teilstripping treten die früher relativ häufigen Nervenverletzungen heute wesentlich seltener auf.

  • Thrombose
    Dass sich in den tiefen Beinvenen ein Blutgerinnsel bildet, ist eine seltene aber gefährliche Komplikation. Mit die Blutgerinnung hemmenden Medikamenten lässt sich einer solchen Thrombose vorbeugen. Empfohlen wird eine vorrübergehende Thromboseprophylaxe bei Patienten, die ein erhöhtes Thromboserisiko haben und sich einer ausgedehnten Krampfader-OP unterziehen mussten.

Zwei bis drei Monate nach dem Eingriff folgt dann in der Regel eine weitere Nachuntersuchung, die immer eine farbkodierte Duplex-Sonografie des Venensystems der Beine beinhaltet. Mit dieser Ultraschalluntersuchungen prüft der Phlebologe einerseits das Ergebnis der Operation. Zum anderen kann er damit frühzeitig erkennen, ob sich neue Krampfadern anbahnen.

Info

Bewegung ja, aber nicht übertreiben – diese Maxime gilt in den ersten Tagen nach einer Krampfader-Operation. Leichte sportliche Aktivitäten wie Walking, Wandern oder Radtouren sind ab der zweiten Woche erlaubt, Joggen, Golf oder Tennis nach etwa drei Wochen. Nach vier Wochen können die Patienten sich wieder ohne Einschränkungen sportlich betätigen

Unabhängig vom Verfahren, mit dem Varizen entfernt werden, bleibt die Neigung zur Varikose lebenslang bestehen. Wie Untersuchungen zeigen, verringert sich die Wahrscheinlichkeit, dass Krampfadern zurückkehren, jedoch deutlich, wenn die Operation von einem entsprechend geschulten Phlebologen durchgeführt wird.

Info

Wie lange die Patienten nach der OP krankgeschrieben werden, hängt vom ausgeübten Beruf und vom Heilungsprozess ab. Bei problemlosen Verlauf kann ein Büroangestellter nach zwei Tagen an den Schreibtisch zurückkehren, während ein Gerüstbauer länger braucht, bis er wieder arbeiten kann. Grob kalkulieren können Operierte mit einer Woche Krankschreibung.

Seite teilen

https://www.phlebology.de/patienten/behandlung/venenstripping/